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Trikots selbst gemacht
Wie kommt man auf die Idee, für Voltigierer einen Nähkurs anzubieten? Ganz einfach. Nicht nur für die Turniere werden schöne Trikots benötigt, auch für das normale Training. Besonders im Winter braucht man warme Trikots. Zum Glück gibt es dafür Lycra-Stoff, der besonders dick ist. Aber wie geht man da am besten vor, sowas zu nähen, damit es auch gelingt? Da diese Fragen hier und da im Training gefallen sind, wurde dann schnell entschieden, dass dafür ein spezieller Nähkurs hermuss.
Nach einer kurzen Planung fand sich sogar ein Raum, der groß genug war. Auch die beiden Hobbynäherinnen Jutta und Dagmar erklärten sich bereit, so ein Kurs durchzuführen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. So ging Anfang November die Einladung an die Mädels der ersten vier Leistungsgruppen. Dabei sollte schon etwas Näherfahrung vorhanden sein und am besten auch eine eigene Nähmaschine oder noch besser eine Overlock mitgebracht werden. Die Planung sah so aus, dass in den vier Terminen mit jeweils drei Stunden jeder Teilnehmer sein Trikot fertigbekommen sollte. Schnell haben sich vier Mädels und eine Mama gefunden, die das Experiment mitmachen wollten.
Am ersten Termin wurden zuerst die Schnittmuster vorbereitet. Da zwei Trikots zweifarbig werden sollten, wurde zusätzlich die passenden Muster überlegt und vorbereitet. Die ersten drei Stunden sind sehr schnell verflogen und nicht alle hatten den Stoff fertig zugeschnitten. Die Erfahrung muss man erst machen, dass fünf Trikots gleichzeitig zuzuschneiden schon aus Mangel an Tischfläche nicht funktioniert.
Ab dem zweiten Termin fanden sich zusätzlich zwei Klapptische ein, die schnell in Anspruch genommen wurden. So wurde an den stabilen Tischen begonnen, die bereits zugeschnittenen einfacheren Trikots zusammenzunähen. Hier war vor allem Jutta gefragt, wenn es unter anderem um das Einnähen des Zwickels ging. Das ist ein etwa quadratisches Stück mit zwei runden Ecken für vorne und hinten, das im Schritt angenäht wird, damit die Beine mehr Bewegungsfreiheit haben. Dies muss zuerst mit der Hand in die enge Rundung im Schritt eingepasst werden. Die Schwierigkeit ist dann, die Stoffe mit einer Nähmaschine ohne Falten zusammenzunähen. Nach einem prüfenden Blick von Jutta durfte dann fast jede Teilnehmerin die Naht wieder aufmachen und nochmal zusammennähen.
Parallel dazu erklärte Dagmar den beiden Mädels, wie sie die farbigen Stücke zuschneiden könnten. Um den dehnbaren Stoff passend auszuschneiden, wurde ein spezielles wasserlösliches Flies verwendet. Dieses verstärkt den Stoff und die Schnittkante kann besser zugeschnitten werden. Da die Applikation über das Oberteil gehen sollte, musste es auch entsprechend an dem schwarzen Stoff passend gelegt und vor dem Festnähen fixiert werden. Nachdem die Kante mit einem Zickzack vernäht wurde, hat das Flies ausgedieht und es konnte ausgewaschen werden. Diese Arbeiten haben etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht, wobei das Auftrennen schiefen Stiche zusätzlich dauerte.
Es wurde auch schnell klar, dass die Zahl der Teilnehmer bei dem nächsten Kurs auf vier beschränkt werden muss, um allen Teilnehmen gerecht zu werden. Da der dritte geplante Termin nicht allen passte, wurde ein weiterer Termin eingeschoben. Nach allen Terminen, bei denen jeder fleißig genäht hat, sind die Trikots fertig geworden. Das Ergebnis lässt sich sehen. Da bekommt man Lust mehr zu machen.
Impressionen zum Nähkurs: