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Ein Rückblick auf das Corona Lockdown 2020: Schnuppertag im Sommer 2020

In den letzten beiden Jahren ist vieles anders. Auch der Sport musste lange ruhen. Erst nach und nach durfte langsam das Training mit vorbereiteten Hygienekonzepten und Abständen wieder beginnen.

Immerhin konnte nach weiteren Lockerungen in den Sommerferien 2020 wieder eingeschränkt trainiert werden. So überlegte der RVC, dass man analog dem Training einen Schnuppertag anbieten könnte. Normalerweise würden die Kinder drei Tage im Stall verbringen, erfahren was alles zu Umgang mit den Pferden gehört und auch den Sport selbst ausprobieren. Am Abschlusstag gab es immer eine kleine Vorführung, in dem die Kinder den Eltern das Gelernte zeigen konnten. Dies war leider nun nicht möglich. Die drei Tage schrumpften auf 3 Stunden. Nichtsdestotrotz konnten einige wenige Kinder vormittags in einem Bambini Kurs und ältere Kinder nachmittags in den Voltigiersport eintauchen.

Es ist auch verständlich, dass nicht so viele Übungen ausprobiert werden konnten. Aber immerhin boten die Aktivitäten ungefähr den normalen Trainingsablauf.

Als erstes wurden die Muskel spielerisch warm gemacht. Auf einem Bein hüpfen oder wie ein Frosch springen kann schon bei kleinen Kindern eine kleine Hürde sein. Während sie mit der Unterstützung der Trainer dabei angeleitet wurden, lief sich das Pferd Weasley ebenso warm. Für Julia war es auch was Besonderes, denn sie sollte Weasley öfter bei solchen Gelegenheiten und später auch im Training longieren. Christine stand ihr bei und gab hilfreiche Tipps, um das Pferd gut zu verstehen. Denn die Interaktion mit dem Pferd durch gegenseitige Körpersignale ist für das Longieren sehr wichtig.

Nach der Aufwärmphase ging es auch schon los. Die Übungen wurden zuerst am Holzpferd geübt und anschließend erst auf dem Pferd. Bei der nächsten Runde wurden die Übungen schon anspruchsvoller. Und schließlich wurde mit Hilfe von zwei Händen auch das Stehen im Schritt ausprobiert. Dazu muss man beim ersten Mal schon etwas Mut haben, um sich auf dem wackeligen Untergrund hinzustellen. Das wurde aber von allen Kindern gut gemeistert. Beim Blick in ihre Gesichter konnte man von voller Konzentration bis zur vollen Begeisterung alles beobachten. Und gesichert wurden die Kinder dabei von beiden Seiten durch Hellen und Larissa. Als Entspannung nach der körperlichen Betätigung stand der künstlerischer Teil an. Zur Erinnerung an diesen Tag verschönerten die Kinder alte Hufeisen, die sie dann auch mitnehmen durften.

Am Nachmittag stand Chili mit Brigitte für die zweite Gruppe der älteren Kinder bereit. Nach einer Aufwärmphase zeigte Larissa gekonnt einige Handstände, die die wenige Mädchen sichtlich beeindruckt haben, so dass sie es auch selber ausprobieren wollten. Bei dieser Gruppe konnten die Trainer auch etwas schwierigere Übungen auswählen, die wie schon am Vormittag zuerst auf dem Holzpferd und dann auf dem Pferd im Schritt geübt wurden.

Eine überraschende Abwechslung ergab sich, als ein Reporter des Wiesbadener Kuriers mit einem Fotografen in der Halle stand. Und als dann auch noch der Reporter einigen Mädchen Fragen stellte, war die Aufregung dann doch für kurze Zeit groß. Dies war bestimmt auch ein besonderes Erlebnis, dass sie auch wenige Tage später in der Zeitung nachlesen konnten.

Diesmal durften die Kinder mit Begleitung auch eine Runde Galopp ausprobieren. Da wurde direkt sichtbar, wer seinen Körper „im Griff“ hat. Ohne die nötige Körperspannung ist man der Wellenbewegung des Pferdes hilflos ausgeliefert. Aber schön fanden es alle. Vielleicht trifft man den einen oder die andere beim richtigen Training wieder. Was ist denn schöner als im Rhythmus der Pferde mitzuschwingen.

Und Chili entspannte sich danach beim Wälzen im Sand.

 

 

 

Fotos vom Bambini Kurs:

Fotos vom Nachmittagskurs:

(Text und Fotos: Dagmar Sedlak-Breil)

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Presseberichte zu Schnuppertag August 2020

Bericht über den Schnuppertag im Wiesbadener Kurier am 18.08.2020

Ankündigung vom Schnuppertag im Wochenblatt am 01.08.2020

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Ein Rückblick auf das Corona Lockdown 2020: Fithalten, Corona-Volti-Olympiade

Der Jahrestag des ersten Corona-Lockdown ist gekommen. Dies nehmen wir als Anlass für eine Serie von Rückblicken auf unsere Aktivitäten in diesen schwierigen Zeiten.

Uns allen auferlegten Einschränkungen machten unserem Verein die Arbeit nicht eben leicht. Wir mussten natürlich unsere Pferde weiter versorgen, die Voltis motivieren alleine fit zu bleiben und die Mitglieder verstärkt über die aktuelle Situation informieren – also einfach gesagt unseren Verein RVC am Leben halten.

Seit Ende März 2020 stand der Trainingsbetrieb still. Nur wenige Leute versorgten die Pferde. Die, die helfen wollten, trugen sich in ein Online-Kalender ein. So sah man gleich, wer wann was machen wollte. Die Aufgaben bestanden aus Heunetze stopfen, unsere Pferde zum Freilauf hin- und zurückbringen oder in die Führanlage stellen und holen. Für alle vor Ort wurde ein Hygienekonzept ausgearbeitet.

Und was machten die vielen Voltigierer? Das Training vor Ort war ja nicht erlaubt. Die Kinder und Jugendliche wurden per Galoppade aufgefordert, sich auch während des Lockdowns weiter fit zu halten. Damals hat man noch gehofft, dass es mit dem gewohnten Training bald weitergehen würde. Wer wollte, konnte uns auch Bilder schicken, auf denen die unterschiedlichen Fitmacher zu sehen waren. Es sind viele interessante Ideen dabei gewesen. Stellvertretend zeigen wir an dieser Stelle einige als Anregungen:


(Fotos T. Lang)

Doch wie konnte man in Distanz die Voltis weiter motivieren? Da kam die tolle Idee, für die Voltis eine Art „Corona-Volti-Olympiade“ der Gruppen zu veranstalten. Und so wurde sie durchgeführt: Jeden Montag der folgenden 4 Wochen wurde eine Aufgabe verteilt, die bis Sonntag per Bild oder Video dokumentiert und an eine Sammelmail verschickt werden sollte. Es gab auch kleine Sachpreise für alle, die mitgemacht haben. Die, die mindestens an 3 Stationen teilnahmen, durften zusätzlich bei einem Training von Taunusstein 1 mittrainieren, sobald die Corona-Beschränkungen gelockert wurden.

 
(Fotos S. Bäurle, M. Plankermann, K. Emich )

Den Pferden konnte man fast ansehen, wie ungewohnt die aktuelle Situation für sie damals war. Statt einem bunten Treiben in der Halle, in der man sonst viele Kinderstimmen hören konnte, war nun nur eine große Stille. Diese wurde nur durch wenige kurze „Besuche“ bei den Pferden für Futter- und Bewegungszwecke unterbrochen. Da kam unseren Organisationswartin Susanne Beerenwinkel die Idee, auch die Pferde ihre Sicht berichten zu lassen. So entstanden bis jetzt nach und nach acht tolle Pferde-Briefe, die nicht nur per Mail an die Mitglieder gesendet wurden, sondern auch auf der sechs Pferdeseiten veröffentlicht wurden.

Umgekehrt kamen auch schöne Bilder zurück wie dieses Bild für Weasley.

 

Ab Mitte Mai wurden dann die ersten Lockerungen auch im Stall langsam bemerkbar. Es wurden Corona-Trainingsrichtlinien mit allen AHA-Regeln ausgearbeitet und in der Halle mit wichtigen Hinweisen ausgehängt und ein – wenn auch sehr eingeschränkter – Trainingsplan aufgestellt. Es durften nur Pflichtübungen weitertrainiert werden, die jeder für sich alleine entweder auf dem Pferd oder auf dem Holzpferd übte. Die Trainingszeiten wurden so angepasst, dass zwischen den Einheiten eine begegnungsfreie Zeit entstand. Alle sollten schon umgezogen kommen und keine „Wehwehchen“ haben. Alles geschah unter Einhaltung der Maßnahmen zu Kontaktbeschränkungen und Einhaltung der Hygieneregeln. Eigentlich hätten wir den Verbrauch an Desinfektionsmitteln zählen sollen. Da käme bestimmt eine Menge 1-L Flaschen zusammen.

Für das begleitende Krafttraining der Leistungsgruppen gab es nur Voranmeldungen bis zu maximal 20 Personen. Rechtzeitig vor jedem Training wurden die nötigen Hilfsmittel bekanntgegeben, die die Teilnehmer selber mitbringen mussten. Da wurden dann auch Wasserflaschen als Gewichte umfunktioniert. Jeder sollte auch ein eigenes Handtuch, Matte oder auch Springseil mitbringen.

In kleinen Schritten kamen weitere Lockerungen, die auf vorsichtige Erweiterungen im Training hoffen ließen. Mehr darüber erfahrt ihr in dem nächsten Bericht.
(von Dagmar Sedlak-Breil)

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