Ein Rückblick auf das Corona Lockdown 2020: Fithalten, Corona-Volti-Olympiade

Der Jahrestag des ersten Corona-Lockdown ist gekommen. Dies nehmen wir als Anlass für eine Serie von Rückblicken auf unsere Aktivitäten in diesen schwierigen Zeiten.

Uns allen auferlegten Einschränkungen machten unserem Verein die Arbeit nicht eben leicht. Wir mussten natürlich unsere Pferde weiter versorgen, die Voltis motivieren alleine fit zu bleiben und die Mitglieder verstärkt über die aktuelle Situation informieren – also einfach gesagt unseren Verein RVC am Leben halten.

Seit Ende März 2020 stand der Trainingsbetrieb still. Nur wenige Leute versorgten die Pferde. Die, die helfen wollten, trugen sich in ein Online-Kalender ein. So sah man gleich, wer wann was machen wollte. Die Aufgaben bestanden aus Heunetze stopfen, unsere Pferde zum Freilauf hin- und zurückbringen oder in die Führanlage stellen und holen. Für alle vor Ort wurde ein Hygienekonzept ausgearbeitet.

Und was machten die vielen Voltigierer? Das Training vor Ort war ja nicht erlaubt. Die Kinder und Jugendliche wurden per Galoppade aufgefordert, sich auch während des Lockdowns weiter fit zu halten. Damals hat man noch gehofft, dass es mit dem gewohnten Training bald weitergehen würde. Wer wollte, konnte uns auch Bilder schicken, auf denen die unterschiedlichen Fitmacher zu sehen waren. Es sind viele interessante Ideen dabei gewesen. Stellvertretend zeigen wir an dieser Stelle einige als Anregungen:


(Fotos T. Lang)

Doch wie konnte man in Distanz die Voltis weiter motivieren? Da kam die tolle Idee, für die Voltis eine Art „Corona-Volti-Olympiade“ der Gruppen zu veranstalten. Und so wurde sie durchgeführt: Jeden Montag der folgenden 4 Wochen wurde eine Aufgabe verteilt, die bis Sonntag per Bild oder Video dokumentiert und an eine Sammelmail verschickt werden sollte. Es gab auch kleine Sachpreise für alle, die mitgemacht haben. Die, die mindestens an 3 Stationen teilnahmen, durften zusätzlich bei einem Training von Taunusstein 1 mittrainieren, sobald die Corona-Beschränkungen gelockert wurden.

 
(Fotos S. Bäurle, M. Plankermann, K. Emich )

Den Pferden konnte man fast ansehen, wie ungewohnt die aktuelle Situation für sie damals war. Statt einem bunten Treiben in der Halle, in der man sonst viele Kinderstimmen hören konnte, war nun nur eine große Stille. Diese wurde nur durch wenige kurze „Besuche“ bei den Pferden für Futter- und Bewegungszwecke unterbrochen. Da kam unseren Organisationswartin Susanne Beerenwinkel die Idee, auch die Pferde ihre Sicht berichten zu lassen. So entstanden bis jetzt nach und nach acht tolle Pferde-Briefe, die nicht nur per Mail an die Mitglieder gesendet wurden, sondern auch auf der sechs Pferdeseiten veröffentlicht wurden.

Umgekehrt kamen auch schöne Bilder zurück wie dieses Bild für Weasley.

 

Ab Mitte Mai wurden dann die ersten Lockerungen auch im Stall langsam bemerkbar. Es wurden Corona-Trainingsrichtlinien mit allen AHA-Regeln ausgearbeitet und in der Halle mit wichtigen Hinweisen ausgehängt und ein – wenn auch sehr eingeschränkter – Trainingsplan aufgestellt. Es durften nur Pflichtübungen weitertrainiert werden, die jeder für sich alleine entweder auf dem Pferd oder auf dem Holzpferd übte. Die Trainingszeiten wurden so angepasst, dass zwischen den Einheiten eine begegnungsfreie Zeit entstand. Alle sollten schon umgezogen kommen und keine „Wehwehchen“ haben. Alles geschah unter Einhaltung der Maßnahmen zu Kontaktbeschränkungen und Einhaltung der Hygieneregeln. Eigentlich hätten wir den Verbrauch an Desinfektionsmitteln zählen sollen. Da käme bestimmt eine Menge 1-L Flaschen zusammen.

Für das begleitende Krafttraining der Leistungsgruppen gab es nur Voranmeldungen bis zu maximal 20 Personen. Rechtzeitig vor jedem Training wurden die nötigen Hilfsmittel bekanntgegeben, die die Teilnehmer selber mitbringen mussten. Da wurden dann auch Wasserflaschen als Gewichte umfunktioniert. Jeder sollte auch ein eigenes Handtuch, Matte oder auch Springseil mitbringen.

In kleinen Schritten kamen weitere Lockerungen, die auf vorsichtige Erweiterungen im Training hoffen ließen. Mehr darüber erfahrt ihr in dem nächsten Bericht.
(von Dagmar Sedlak-Breil)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Allgemein, Verein abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.