An einem Sonntag, der seinem Namen alle Ehre machte, fuhren die meisten Turnier-Teilnehmer aus Taunusstein über die Landstraße nach Bad Ems. Für die Beifahrer präsentierte sich die Landschaft von der malerischen Seite mit Hügeln und zahlreichen Kurven. Für die Pferde im Hänger sind solche Straßen weniger schön. Zum Glück saßen erfahrene Fahrer hinter dem Lenkrad, so dass die beiden Pferde Ron und Lascar gut am Turnierplatz angekommen sind.
Das Wetter war sehr schön, nur der Wind, der durch das Tal pfiff, bereitete beim Frisieren kleinere Probleme. Haarsträhnen und Haarlack wurden immer wieder „vom Winde verweht“, doch schließlich war auch die widerspenstigste Strähne an Ort und Stelle fixiert.
Lascar tobte sich nicht wie sonst auf dem Ablongierplatz aus, was ungewöhnlich war und zu Unsicherheit bei einigen Voltis führte: wie verhält er sich in der Prüfung war die Frage. Im Turnier gab es hier und da einige kleine unsaubere Ausführungen, die die Hoffnung auf eine gute Platzierung zerschlugen. So liefen die Mädchen mit innerer Enttäuschung in den Zirkel zur Siegerehrung – und staunten nicht schlecht, als ihre Wertnote vorgelesen wurde. So reihte sich die Gruppe Taunusstein 3 auf den dritten Platz mit der Gesamtwertung von 5,721 nach Rheinböllen I ein, zu denen die Differenz nur 0,011 Punkte betrug. Dies ist die erste Aufstiegsnote in diesem Jahr. Es voltigierten Frida Blumenstock, Viola Breil, Angelina Degner, Alina Ebbecke, Emma Heierhoff, Mia Kaiser, Larissa Köhncke und Antonia Schulakowski.
Bei Taunusstein 1 lief es etwas anders. No father’s boy, der von allen nur Ron gerufen wird, war mit sich noch nicht so richtig im Reinen und noch nicht so lässig manche „gereiften und erfahrenen“ Pferde. So beruhigte die Longenführerin Marion Müller die Voltis gleichermaßen wie die mitgereiste Fangemeinde: “Er ist halt noch sehr jung mit seinen 6 Jahren. Da muss man noch Geduld haben“. Auch wenn diesmal keinen Podestplatz erreicht wurde, die Volties haben ihr Bestes getan. Es voltigierten Salma Assouli, Hanna Beerenwinkel, Antonia Barth, Helen Giesen, Amelie Koch und Luise Heyde-Schulte. Und nach einem Turnier ist wieder vor einem Turnier.